„Legal Highs“ – Ganz legal, illegal, scheißegal? Research Chemicals – Die neuen „legalen“ Drogen aus dem Internet

Seit einigen Jahren sind in Deutschland sog. „Legal Highs“ zunehmend auf dem Vormarsch. „Legal Highs“ sind neue psychoaktiv wirksame Produkte, die von der Drogengesetzgebung noch nicht erfasst sind. Sie werden in der Regel als Fertigprodukte verkauft und enthalten sog. „Research Chemicals“, psychoaktive Designer-Substanzen als Wirkstoffe, wie z.B. Piperazine, synthetische Cathinone oder synthetische Cannabinoide. Die synthetischen Reinsubstanzen „Research Chemicals“ werden unter dem Sammelbegriff „Legal Highs“ gewinnbringend vermarktet.


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Der Name „Legal Highs“ suggeriert den Konsumenten, dass es sich um legale Rauschmittel handelt. Der Handel mit diesen Produkten erfolgt vorwiegend über das Internet in sog. Head-Shops statt.

Der Konsum von „Legal Highs“ ist mit erheblichen Gesundheitsgefahren verbunden. Es wurden bereits Fälle aus ganz Deutschland bekannt, in denen es nach dem Konsum von„Legal High“-Produkten zu schweren, mitunter lebensgefährlichen Intoxikationen kam. Die meist minderjährigen Konsumenten mussten mit Kreislaufversagen, Ohnmacht, Psychosen, Wahnvorstellungen, Muskelzerfall bis hin zu drohendem Nierenversagen in Krankenhäusern notfallmedizinisch behandelt werden.

Durch die häufig fehlende Deklarierung der Wirkstoffe, wissen die Konsumenten oftmals nicht, welchen Wirkstoff sie sich in welcher Konzentration zuführen. Daraus ergeben sich unkalkulierbare Gesundheitsrisiken, da Wirkung und Nebenwirkungen der meist unerforschten Substanzen nicht eingeschätzt werden können.

Zudem wird die Wirkstoffzusammensetzung und Rezeptur eines Produktes im Zeitverlauf oftmals verändert. Konsumenten können dann auch bei wiederholtem Konsum eines bestimmten Produktes nicht mit der gleichen Dosierung und der gewohnten Wirkung rechnen.

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Zu diesem Thema hielt Thomas Graf, Dipl.Soz.Päd., Fachstelle für Suchtprävention Stadtallendorf am 31.1.2013 im Gemeindehaus der Marktkirche einen Fachvortrag vor ca. 50 Personen, die überwiegend aus sozialen, medizinischen und pädagogischen Berufsfeldern kamen. Aber auch interessierte Eltern waren anwesend.

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