Babyblau ist nur als Farbe schön

Am 09. September war das HaLT-Projekt am Heuberg in Eschwege unterwegs. Am HaLT-Aktionstag unter dem Motto „Babyblau ist nur als Farbe schön – alkoholfrei durch die Schwangerschaft“ wurden rund um die Anne-Frank-Schule und die Beruflichen Schulen hellblaue Luftballons aufgehängt und mit verschiedenen Sprüchen und Hashtags beschriftet. Die hessenweite Aktion am „Tag des alkoholgeschädigten Kindes“ sollte darauf aufmerksam machen, dass jährlich etwa 16.000 Kinder in Deutschland mit alkoholbedingten Folgeschäden geboren werden.

Der Konsum von Alkohol in der Schwangerschaft kann erheblichen Einfluss auf die Gesundheit des Kindes und dessen Entwicklung haben. Alkohol ist ein Zellgift, das über das mütterliche Blut die Plazentaschranke durchdringt und das Ungeborene schwerwiegend und dauerhaft schädigen kann. Die daraus resultierenden Erkrankungen werden unter dem Sammelbegriff „Fetale Alkoholspektrumstörungen“ (fetal alcohol spectrum disorder, FASD) zusammengefasst.

„In Deutschland ist das Bewusstsein dafür, dass jeder Schluck Alkohol für das Ungeborene ein Risiko bedeutet, immer noch nicht genügend vorhanden“, erläutert Susanne Schmitt, Geschäftsführerin der Hessischen Landesstelle für Suchtfragen e.V. (HLS). „Laut Drogen- und Suchtbericht der Bundesregierung 2019 werden Schätzungen zufolge in Deutschland jährlich bis zu 16.000 Babys mit alkoholbedingten Folgeschäden geboren – die Dunkelziffer liegt vermutlich sogar noch weit höher. Aus diesem Grund ist es der HLS und den am Programm „HaLT in Hessen“ beteiligten Standorten ein besonderes Anliegen, mit einem Aktionstag auf die Gefahren von Alkohol in der Schwangerschaft hinzuweisen“, so Schmitt weiter.

Ein für den Aktionstag entwickeltes Quiz zum Thema FASD und Kugelschreiber mit dem Schriftzug #BabyTrinktMit dienen als Gesprächseinstieg mit den Jugendlichen über eigene Erfahrung im Umgang mit Alkohol. Die Veranstaltenden rufen dazu auf, den Hashtag #BabyTrinktMit in sozialen Netzwerken einzusetzen und die Aufklärungsaktion digital zu unterstützen.

Unterstützt wurde die Aktion mit Hilfe der sozialen Medien per Facebook und Instagram. Auch die Werra-Rundschau berichtete über die Aktion. Den Artikel zum Nachlesen finden Sie hier.